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Die Schlossgärtnerei, ein Blick durch das Schlüsselloch

Zurecht kann die Remise als die Grüne Zentrale bezeichnet werden, das historische Gebäude von 1828 diente einst dem königlichen Fuhrpark als Unterstand. Heute ist es der Betriebshof für die Gärtner der Schlossgärtnerei. Jeder Baum, Strauch und jede Blume auf dem 40 ha großen Gelände wird von unseren Chefgärtnern und ihrem engagierten Team liebevoll gepflegt.

Schlossgärtnerei

Das Bayerische Staatsbad Bad Brückenau hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Anstrengungen unternommen, damit unser Handeln Schritt für Schritt nachhaltiger wird. Jede Abteilung trägt dazu bei, dass das gemeinsame Ziel einer nachhaltigen Wirtschaftsweise erreicht werden kann. Für die Schlossgärtnerei bedeutet Nachhaltigkeit einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen, aber auch den Verzicht von umweltschädigenden Mitteln und Anwendungen. Sorgfältige Planungen und präventive Maßnahmen tragen dazu bei, dass die Ziele der Nachhaltigkeit bestmöglich erreicht werden können.

Eine gezielte und dosierte Bewässerung hilft uns, Wasser zu sparen. Die 2010 installierte Bewässerungsanlage ist steuerbar. Die 15 km langen Tropfschläuche tragen dazu bei, dass das Wasser in kleinen Tropfen direkt an die Wurzeln der Pflanzen gelangt. Somit ist der Verlust durch eine Verdunstung oder Abdrift reduziert, da das Wasser gleich in den Boden eindringen kann.

Die Bewässerung in den kühlen Morgen- oder Abendstunden trägt ebenfalls dazu bei, die Verdunstung zu reduzieren.

Die Herstellung von eigenem Laubkompost gehört auch zu einem wichtigen Punkt der Nachhaltigkeit. Hierfür wird jedes Jahr das Laub im Schlosspark aufgesammelt und zur Kompostierung im alten Moorlager zwischengelagert. Der gut zersetzte Kompost ist hervorragend für das Abmulchen von Baumscheiben, Rosen- und Blumenbeeten geeignet. Außerdem verbessert die organische Anreicherung unsere Böden. Somit schließen wir einen Kreislauf und geben dem Schlosspark organisches Material und Nährstoffe zurück, die wir vorher entnommen haben.

Weiterhin verzichten wir auf die Verwendung von Torf oder torfangereicherten Substraten. Daher werden für die Pflanzung von Beet- und Balkonpflanzen nur torffreie Substrate verwendet und unsere Blumenbeete mit eigenem Laubkompost verbessert. Ein höherer Humusanteil im Boden hilft das Wasser besser zu speichern und unterstützt  Bodenlebewesen und Mikroorganismen im Boden.

Wir verzichten auf chemisch- synthetische Pflanzenschutzmittel zugunsten des vorbeugenden Pflanzenschutzes, etwa durch Förderung und Verwendung von Nützlingen, standortangepasster Arten- und Sortenwahl, zeitgerechte Bodenbearbeitung und eine ausgewogene organische Düngung. Verwendet werden nur biologische Mittel, die für Mensch und Natur unschädlich sind.

Wir benutzen emissionsfreie Arbeitsgeräte und Transportfahrzeuge. Hierzu zählen zum Beispiel unsere akkubetriebene Heckenscheren, Laubbläser und Baumscheren. Ein weiterer Vorteil ist auch die geringere Lärmbelästigung akkubetriebener Geräte und Fahrzeuge.

Nur gemeinsam (Kurverwaltung und Gast) gelingt uns die Reduktion von Müll, daher wurde 2020 damit begonnen, ein Müllkonzept zu erstellen, das den Ansprüchen unserer Gäste und unserem Anspruch an Nachhaltigkeit gerecht wird. Hierfür wurde die Anzahl von 32 Müllbehältern auf nur noch 6 Müllbehälter reduziert. Mit dieser Maßnahme konnten wir bereits ein Drittel des sonst anfallenden Mülls reduzieren. Der Erfolg gibt uns Recht und es freut uns besonders, dass auch unsere Gäste dank einer Sensibilisierung und großem Verständnis, zum Erfolg beigetragen haben.

Eine Bestandsaufnahme aller Bänke im Herbst 2007 ergab, dass 165 Bänke in neun verschiedenen Bauarten existierten. Teilweise waren diese in solch schlechtem Zustand, dass eine Reparatur und Auffrischung unmöglich war. Als Konsequenz wurde ein neues Möblierungskonzept erstellt und nach längerer Testphase wurden 62 weiße Bänke nach historischem Vorbild angeschafft. In dem Zuge wurden auch sämtliche Standorte auf Nutzerfreundlichkeit überprüft und festgelegt. Schließlich wurde in den Außenbereichen die Zahl der Bänke reduziert, so dass es heute im Park insgesamt 80 Bankstandorte gibt. Neben den Bänken haben die Schlossparkbesucher zudem auf insgesamt 40 historischen Liegestühlen die Gelegenheit, zu relaxen. Bis auf zehn Bänke kommen alle weißen Möbel ins trockene Winterlager. Die Wintermonate werden zu Reparatur und Anstrichen genutzt.

Das Ziel der Baumkontrolle ist es, rechtzeitig Gefahren durch Bäume festzustellen und die Gefahr bei akuten Bestehen anschließend unverzüglich zu beseitigen, bzw. den Gefahrenbereich vorübergehend abzusperren, bis die Gefahrenquelle beseitigt ist. Durch die Baumkontrolle kann auch festgestellt werden, ob sich ein Baum zu einer zukünftigen Gefahr entwickelt. Sie wird jährlich einmal im Sommer im belaubten Zustand der Bäume durchgeführt. Im belaubten Zustand lässt sich die Sicherheit und Vitalität eines Baumes am besten erkennen. Die Vitalität ist erkennbar an der Belaubung (Größe der Blätter, Blattfärbung) und des Anteils an Totholz im Baum. Auswirkungen auf die Sicherheit haben auch Höhlungen, Anfahrschäden und der Befall mit Pilzen. Um die Baumart und den Standort der Bäume sicher zu bestimmen, trägt jeder Baum eine Nummer. Nachdem viele der damals nummerierten Bäume bis heute aus unterschiedlichen Gründen gefällt und viele Bäume zudem neu gepflanzt wurden, erfolgte Anfang 2016 eine neue Nummerierung. Der Park ist in 5 Teilbereiche aufgeteilt (A, B, C, D, F). In diesen Bereichen wurden die Bäume jetzt fortlaufend nummeriert. So enthält nun jedes Schild am Baum den Buchstaben seines Bereichs und dazu die fortlaufende Nummer. Insgesamt erhielten ca. 1000 Bäume eine neue Nummer. Für die Dokumentation der Baumkontrolle wurde 2018 das digitale Baummanagement-System angeschafft. Das digitale Baummanagement-System gewährt einen raschen Überblick über Gefahrenbäume (mit Pilzbefall oder Höhlungen), die dann gesondert ein weiteres Mal im Jahr kontrolliert werden. Vor Ort stehen zukünftig für jeden Baum alle Daten mittels Tablet aus vorhergehenden Baumkontrollen zur Verfügung, was einen guten Überblick über das Fortschreiten von Schäden an den Bäumen gewährleistet. Die Dokumentation erleichtert den Nachweis, dass die Vorgaben der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht beachtet wurden. Nach der Baumkontrolle wird das Ergebnis digital in einer Aufgabenliste zusammengefasst. Hier werden die Bäume aufgelistet, an welchen eine Maßnahme durchgeführt werden muss (z.B. Beseitigen von Totholz, Anbringen einer Kronensicherung bei wertvollen Bäumen). Diese Maßnahmen werden in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Schweinfurt ausgeschrieben und durchgeführt.

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