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Der Kräutergarten ist eine Einladung an die Sinne

Der Küchen-Kräutergarten befindet sich als ein wichtiges Gestaltungselement im Schlosspark und dient den Gästen als Schau- und Probiergarten. Gelegentlich wird auch vom Chefkoch persönlich geerntet, was dann unseren Gäste zu Gute kommt. Im Fokus steht die Veranschaulichung der Vielfalt und die Aufpflanzung außergewöhnlicher, aber auch bekannter Küchenkräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Majoran und Fenchel.

Der Küchen-Kräutergarten wird von einer Hainbuchenhecke abgegrenzt und unterstreicht den formalen Aufbau des Kräutergartens. Verspielte und strukturgebende Elemente wie die in Bogenform geschnittene Hainbuchenhecke und die pyramidenförmigen Rankgerüste aus Haselnussholz spielen mit der Architektur der umliegenden Bauwerke/Gebäude und verleihen dem Kräutergarten ein historisches Erscheinungsbild. Zu den eher außergewöhnlichen Pflanzen gehören Gehölze und Kräuter wie Gewürzlorbeer, Zitronenstämmchen, Ananassalbei und Zitronenverbene. Aber auch besondere Duftpelargonien, die bei Wind, Regen oder wenn sie berührt werden ganz unterschiedliche Gerüche, von Rosenduft über Cola- bis hin zu Zitronenaroma verströmen.
TIPP: Duftpelargonien sind auch in der Küche verwendbar. Die Orangenduftpelargonie oder die Zitronenduftpelargonie schmecken beispielsweise in Salaten oder aromatisieren Wasser. Genau das Richtige an heißen Sommertagen.

Kräuter und ihre Verwendung

Rosmarin zählt zu den wärmeliebenden Gewächsen und wurde ursprünglich nicht nur als Gewürz, sondern auch für kulturelle Zeremonien und als Heilpflanze verwendet.

Herkunft:
Rosmarin gehört botanisch zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum.
Standort: Rosmarin bevorzugt einen sonnigen und warmen Standort. Der Gartenboden sollte eher trocken und durchlässig sein. Schwere, eher lehmige Böden sollten mit Sand und Kies aufgelockert und aufgebessert werden. Staunasse Böden werden nicht vertragen.
Verwendung: Rosmarin eignet sich ausgezeichnet für das Würzen von verschiedenen Gerichten, wie zu Fleischgerichten und Wurzelgemüse.
Weiterhin enthält Rosmarin eine ordentliche Portion an ätherischen Ölen wie Borneol, Pinen und Cineol, außerdem Phenolverbindungen wie Rosmarinsäure, Carnolsäure und einige Flavonoide. Er ist aber auch reich an Eisen, Kalzium und Vitamin B6. Rosmarin hat den Ruf, die Gedächtnisleistung zu verbessern und hilft bei der Verdauung von stärkehaltigen Lebensmitteln und Gemüse.

Echter Salbei zählt zu den wärmeliebenden Gewächsen und hat sich als Kulturpflanze in ganz Europa verbreitet.

Herkunft:
Die immergrüne Gewürz- und Heilpflanze gehört botanisch zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum.
Standort: Der Echte Salbei wächst als Halbstrauch und kann eine Höhe von 80 cm erreichen. Salbei bevorzugt einen Platz in voller Sonne und auf magerem kalkhaltigem Boden mit hohem Sandanteil. Staunässe verträgt er, wie alle mediterranen Kräuter, nicht. Lange Trockenperioden verträgt er hingegen ganz gut.
Verwendung: Salbei eignet sich hervorragend für Fleisch- und mediterrane Gerichte sowie für Soßen oder zum Verfeinern von Ölen. Die Blüten sind ebenfalls wohlschmeckend und eignen sich als essbare Dekoration. Salbei hilft als Tee, bei Magen- und Darmbeschwerden aber auch bei innerlichen Entzündungen im Mund- und Rachenraum.

Ananas Salbei ist ein mehrjähriger, aber nicht winterharter Zwergstrauch. Das heißt, in unseren Breitengraden muss er im Winter ins Haus, an einen kühlen und hellen Platz gestellt werden.

Herkunft
: Der Zwergstrauch kommt ursprünglich aus Mexiko und Guatemala und zählt botanisch zu den Lippenblütlern (Lamiaceae).
Standort: Ausgepflanzt im Garten, kann er bis zu einem Meter groß werden. Ananas Salbei benötigt einen warmen und trockenen Standort. Staunässe wird nicht vertragen. Bei langanhaltenden Trockenperioden muss gegossen werden.
Verwendung: Der exotische Geschmack der Blüten und Blätter passt gut zum Verfeinern von Quark- und Süßspeisen oder zu asiatischen Fleischgerichten. Ananas Salbei kann auch als Tee bei Erkältungen oder getrocknet in Duftkissen verwendet werden. Als Tee ist er auswurffördernd, schleimlösend und hustenstillend.

Die Pimpinelle zählt zu den weniger bekannten Gartenkräutern. Dabei gehört sie zu den Hauptbestandteilen der Frankfurter grünen Soße.

Herkunft: Der Kleine Wiesenknopf gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae) und stammt ursprünglich aus Süd- und Mitteleuropa.
Standort: Der Wiesenknopf bevorzugt einen sonnigen, kalkhaltigen und lockeren Boden. Wobei nährstoffarme Lehmböden aufgrund der hohen Wasserspeicherkapazität von Vorteil sind. Am Naturstandort kommt er im Flachland als auch in mittleren Gebirgslagen vor und bevorzugt magere und nährstoffarme Böden.
Verwendung: Sowohl Blätter als auch Blüten der Pimpinelle sind bedenkenlos essbar. Der Geschmack ist würzig-nussig und erinnert an Gurken. Verwendet werden können Blüten und Blätter in Smoothies, in Salaten, in Marinaden oder in der berühmten Frankfurter grünen Soße. Ebenfalls gut geeignet ist die Pimpinelle für Fisch- und Geflügelgerichte. Getrocknet können die Blätter als Tee verwendet werden. Besser ist es, die frisch geernteten Blätter, fein gehackt, in einem geeignetem Gefäß einzufrieren. Somit hält sich auch der Geschmack bis zu einem Jahr.

Der Südseeknoblauch gehört zu den eher selten anzutreffenden Pflanzen im Kräutergarten. Dabei ist er für Knoblauchliebhaber eine pflegeleichte Alternative zum Knoblauch.

Herkunft:
Südseeknoblauch oder auch Knoblauchs-Kaplilie genannt, gehört zu den Lauchgewächsen (Alliaceae), kommt ursprünglich aus Südafrika und hat einen feinen Knoblauchgeschmack.
Standort: Der Südseeknoblauch bevorzugt einen sonnigen Standort mit durchlässiger und strukturstabiler Erde. Aufgrund seiner Herkunft ist er nur bedingt winterhart. Kurzzeitige Minustemperaturen von -2°C werden vertragen. Am besten wird die Pflanze im Haus überwintert. Hier zählt sie zu den wenigen Pflanzen, die auch im Winter auf der Fensterbank keine Blattläuse bekommt. Im Sommer wird sie von Schnecken verschmäht. Verwendung: Blüten und Blätter sind essbar und können ähnlich, wie Schnittlauch, zu Salaten, in Suppen und Gemüse, zu Fisch und Fleisch oder einfach nur auf Butterbrot verwendet werden.

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